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UNTERSTÜTZUNG FÜR ELTERN UND ERWACHSENE, DIE KINDER UND JUGENDLICHE BEGLEITEN

Als Eltern oder Erzieher:in ist es manchmal schwierig zu wissen, ob und wann man sich über bestimmte sexuelle Verhaltensweisen von Kindern oder Jugendlichen Gedanken machen sollte. Es ist wichtig, einige Verhaltensweisen nicht zu verharmlosen und andere nicht zu dramatisieren.

Je nach Situation können Sie sich unbehaglich, schockiert, hilflos, besorgt oder überfordert fühlen.

Die Fachpersonen der SIPE-Zentren stehen zur Verfügung, um jede Situation zu beurteilen und Sie bei der Lösungsfindung zu unterstützen.

 

DIE ERKUNDUNG DER SEXUALITÄT

Die Erkundung der Sexualität ist Teil der normalen Entwicklung eines jeden Menschen. Sie beginnt bei der Geburt und setzt sich ein Leben lang fort. Während der Kindheit variiert die normale sexuelle Erkundung von einem Stadium der Entwicklung eines Kindes zum nächsten. Es sollte sein:

- spielerisch und spontan

- neugierig und unbefangen

- ohne Einschränkungen im kindlichen Spiel mit Gleichaltrigen

Kindliche und erwachsene Sexualität unterscheiden sich grundsätzlich. Es ist wichtig, die Ereignisse in den Kontext der kindlichen Entwicklung zu stellen.

Weitere Informationen zur normalen Entwicklung von Kindern: www.sipe-vs.ch/0-18jahre

 

SEXUELLE VERHALTENSWEISEN WERDEN IM ALLGEMEINEN ALS PROBLEMATISCH ANGESEHEN, WENN:

  • der Einsatz von Zwang, Einschüchterung oder Gewalt vorkommt

  • Kinder unterschiedlichen Alters- oder Entwicklungsphase einbezogen sind

  • das Geschehen zwischen Kindern vorkommt, die sich nicht gut kennen

  • das Geschehen trotz Eingreifen von Erwachsenen bestehen bleibt

  • das betroffene Kind oder andere Kinder Schaden erleiden

  • sich beim Kind emotionaler Stress zeigt

  • dem Kind ein Geheimnis auferlegt wird

BEISPIELE VON SITUATIONEN

  • Kinder, die im Badezimmer ihre Geschlechtsteile berühren

  • Ein Kind oder ein:e Jugendliche:r braucht sprachlich grobe Ausdrücke, macht sexuelle Angebote oder zwingt einem Gleichaltrigen Berührungen auf

  • Ein Kind oder ein:e Jugendliche:r zeigt oder verbreitet pornografische Inhalte oder Sexting-Bilder

  • Ein:e Schüler:in verhält sich gegenüber Klassenkameraden unangemessen

  • Einem Kind oder einem:r Jugendlichen wurden pornografische Bilder gezeigt, was zu Schlafstörungen führt

  • In einem sozialen Netzwerk zirkulieren pornografische Fotos

    Innerhalb von Geschwistern herrscht ein schwieriger Umgang mit Scham und Intimität

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